Es wurde Abend, es wurde Morgen, nächster Tag. 16. August und es schüttet wie aus Eimern, der Himmel ist verhangen und kein helles Licht in Sicht.
Na Mahlzeit, das kann ja noch was geben. Wurde es auch! Nach einem ausgedehnten Frühstück riss der Himmel auf und die Sonne blitze kurz hindurch. Für uns das Zeichen zum Aufbruch. Anhänger ran, Leute ins Auto und schon sind wir auf der Piste Richtung Valle Maggia.
Gähnende Leere erwartete uns am Tauchplatz, keine weiteren Taucher vor Ort. Das was schon mal prima, hier am Gola del Lupo und später am Ponte Brolla Strand. Also gleiches Procedere: Klamotten zusammenpacken und … na, ihr wisst schon: schleppen! Auch wieder zwei, dreimal hoch und runter und da der Untergrund etwas feucht ist, legt sich der eine oder andere an einer glitschigen Stelle auch hin. Das war ganz schön heftig, nicht war Olli? Einige Blessuren werden ihn noch an diesen Abstieg erinnern. Dennoch wird nicht nur er durch den Tauchgang vielfach entschädigt: durch langgezogene, glatt ausgewaschene Becken tauchen, über Stock und Stein kriechen – von Becken zu Becken – um dann in ein tiefes Loch mit ca. 18 Metern abzusinken.
Er ist nicht auf Anhieb von unten zu sehen, der Übergang von dem tiefen Becken in ein darüber gelagertes. Kucki weist uns drauf hin und nacheinander sind wir über die kleine Stromschnelle in einem fast kochenden Kessel. Nicht die Temperatur ist es, nein, das aufpeitschende Wasser, das von oben in den Kessel schießt ist es. In etwa einem Meter Tiefe reißt die Macht des Wassers jeden von uns herum, schüttelt und dreht uns, bis wir wieder „ausgespuckt“ werden aus der Waschmaschine. "Gegen ankämpfen?"... fragt einer … keine Chance, da kannst du dich nur „beugen“ vor der Macht – allerdings auch „verbeugen“ vor der Schönheit der Natur!